Berliner Hinterhofgeschichten

Endlich geht die Tür auf und ich kann raus! …denkt sich Schoki und rennt vor Conny weg in Richtung des Hinterhofes. Kaum auf dem Hof angekommen, fängt er sofort an zu schnuppern, scharren und zu knuspern, da kommt hinter einem Baum etwas seltsames zum Vorschein. Es ist etwa so groß wie Schoki, hat die gleiche Farbe aber keine Schnauze! Einen längeren Schwanz hat es und kann nicht grunzen sondern gibt einen Laut von sich der klingt als würde man kurz quietschend Luft aus einem Ballon entlassen. Was ist das für ein Tier und wo kommt es her? 

Oink Oink ruft Schoki, doch als Antwort kommt nur wieder dieses komische nie gehörte Geräusch. Hmmm, denkt sich Schoki, das ist kein Artgenosse, aber auch nix Gefährliches und bleibt in der Nähe des Lebewesens… das offensichtlich AUCH seinen Menschen mitgebracht hat! Und der redet jetzt mit Conny? Muss also alles in Ordnung sein. Schokis neuer Hinterhofgefährte heißt Sam und ist ein Kater, der an diesem Tag zum ersten Mal raus durfte. Was für ein Abenteuer auch für ihn! Die beiden treffen sich jetzt regelmäßig auf dem Hof und Conny hat sehr nette Nachbarn aus dem Erdgeschoss kennen gelernt und Tier wie Mensch freuen sich über den regelmäßigen Plausch auf dem Berliner Hinterhof. 

Schoki regelt schon die Hospitation

In Schokis Stammschulklasse waren eine Mutter mit Kind zum Hospitieren anwesend. Das Kind, Asperger typisch, war anfangs sehr zurückhaltend als es die Klasse betrat, doch fiel es ihm schwer die Augen von Schoki zu lassen. Vor allem die Mutter hatte ihr Herz verloren und suchte es während der Hospitation bei Schoki. 🙂

Über die ganze Zeit herrschte eine ruhige und ausgeglichene Arbeitsatmosphäre im Klassenraum, die sich durch nichts stören ließ. Auch die Schüler hatten schnell gemerkt, dass die Beiden Schoki cool fanden und das gab natürlich Pluspunkte. Zwei Tage nach der Hospitation kam der Bescheid der Familie, dass sie sich keine bessere Klasse für ihr Kind vorstellen können als diese! Ob das auch damit zusammen hängt, dass Schoki sich von der Mutter hat streicheln lassen, wissen wir nicht. Das ist wohl ein Geheimnis zwischen den beiden. Jedenfalls freuen sich alle auf den neuen Schüler und fragen sich ob es ihm jemand glauben wird, wenn er erzählt, dass niemand größeres Schwein bei der Auswahl seiner Klasse hatte als er. 🙂

Schoki, das Baumschutzmittel

Traumhaft sieht es aus, wenn die Kastanienblätter wirbelnd und wehend ihren Baum verlassen und zu Boden fallen. Aber warum ist überall zu beobachten, dass sofort Reinigungskräfte auftauchen, um besonders die Kastanienblätter zu entfernen? Die Kastanienminiermotte ist der Grund! Sie schadet den Kastanien und muss durch das sofortige Abräumen der Blätter schnell entfernt werden, um sich nicht weiter ausbreiten zu können. Und was ist Schokis Anteil daran? Kastanienblätter sind eines seiner neuen Lieblingsessen geworden! Und als bei der vorherigen Recherche heraus kam, dass frische Kastanienblätter nicht nur von Minischwein sondern auch Mensch gegessen werden können (sie schmecken nur leicht bitter), frage ich mich wer sich zuerst zum leckeren Mampf in den Kastanienblätterberg wirft. Mensch oder Tier? Vielleicht erfahren wir das irgendwann hier. 🙂 Und wiedermal ist der Hausmeister glücklich, über den perfekt gepflegten Hinterhof.