In Berlin geht ja ECHT was!

OH! Löwenzahn gefunden! MjamJamJam

Conny brät in der Hitze und beobachtet den im Schatten stehenden und kauenden Schoki. Warum wächst nicht mal irgendwo ein Eis aus dem Boden? Ein plötzlich schallendes Gelächter lässt sie aufschrecken und dieser kleine Fahrtwind bringt zunebst dem Lachen eine frische Briese. 

„Dat is geweldig“ schallt es aus dem Mund der Holländerin die noch immer schmunzelt.

Dann weiter auf deutsch: „Ich bin nach Berlin gezogen, weil ich dachte, in Berlin soll ja alles gehen. Und eines der ersten Sachen die ich Berlin sehe, ist ein Minischwein auf dem Hinterhof. Ich hatte Recht!“

Auch Schoki freut sich über die neue Bekanntschaft, denn an einer Holländerin hatte er noch nie geschnuppert.

Schoki und die Hitze

Wo das erste Aufkommen der Sonne für Schoki ein Fest war, ist die brütende Hitze der letzten Woche schon eine Herausforderung für Schoki. Zunächst wedelt er bei größerer Hitze mehr mit dem Schwanz, um sich Kühlung zu verschaffen.  Doch hinzu kommt eine Kleinigkeit: Minischweine schwitzen nicht. Also läuft Schoki nur im Schatten und wird draußen zur Wasserzufuhr laufend mit Gurken und Wassermelonen versorgt. Weiter ist eine selbstgebaute Sprühflasche immer mit dabei, um regelmäßig für eine Abkühlung zu sorgen. Und was kann drinnen getan werden? Da hat Schoki in seiner Lieblingsecke eine Kühlmatte! Diese absorbiert Schokis Körperwärme und ist somit seine cool out Zone. Bald kommen wieder ein paar Wolken! Versprochen!

Schoki macht Schule spannend

Eine junge, eher schuldistanzierte Schülerin war mit ihrer Schulsozialarbeiterin auf dem Schulhof unterwegs. Als sie Schoki mit Conny an der Leine sah, musste sie unbedingt hin und fragte ganz aufgeregt, ob sie Schoki Körner zu essen geben darf. Die hatte sie von ihrem Brot abgebummelt und in der Brottüte gelagert. Sonnenblumenkerne und Sesam gehen für Schoki klar und so konnte sie die Körner holen und verfüttern. Danach blieb sie noch lange bei Schoki und Conny und hörte nicht mehr auf zu plaudern. Als Schoki dann zurück zum Unterricht musste, musste Conny versprechen, unbedingt wieder zu kommen. Später hat Conny dann erfahren, dass die Schülerin sich eigentlich nur von Tieren motivieren lässt und Schoki als Anlass nimmt, auch wieder in die Schule zu kommen. Dafür sammelt sie auch weiter Körner. 

So kann’s gehen, Schoki! Jetzt bekommst du in der Schule Korn! Nicht nur, wenn du traurig bist, …

Update Berliner Hinterhöfe

Schoki und Sam der Kater kommen sich näher! Vor allem hat Kater Sam was Neues gelernt, nämlich dass Schoki kein Kater ist. Sam hat den Kontaktaufbau zu Schoki mit kleinen Raufereien beginnen wollen, was Schoki eher irritierend fand. Einmal Sam angrunzen und dann zu Conny laufen.  Nun hat Sam zwar begriffen das Raufen mit Schoki irgendwie nicht geht, ist aber unschlüssig wie sich nun anzunähern ist. Seine neueste Technik: um Schoki herum streunen und nicht wissen was zu tun ist, bis ihn ein Vogel ablenkt und Schoki futtert gemütlich weiter seinen Löwenzahn.

Außer:

Update Berliner Hinterhöfe 

Der Hausmeister mäht den Rasen! Für Menschen, die sich nicht so sehr an Insekten erfreuen oder Allergiker sind, sicher eine Wohltat! Da Schoki aber keines dieser Kriterien erfüllt, ist sein Entsetzen vorstellbar, dass ihn beim Anblick der kurzgeschorenen Grünfläche durchfuhr. Da stand er nun in mitten einer wunderbar grünen Grünfläche ohne Gras in Minischweinfreundlicher Länge. Aber Schoki hat einen tief verwurzelten Instinkt dem Hausmeister zu helfen wo er kann und sucht alle Ecken und Kanten nach übersehenen Gräsern ab und verwandelt den Hinterhof in ein Kurzrasenkunstwerk aller erster Güte .

Doch damit ist Schokis Hunger nicht gestillt und es ist Zeit etwas dafür zu tun, wie auch für Zahnhygiene und ein

Update Berliner Hinterhöfe ohne Wahlnüsse 

Von wegen Walnüsse fließen wie das Wasser eines wilden Flusses durch die Gestade! Nix zu finden! Weder im Supermarkt, noch auf dem Wochenmarkt oder auf Berliner Hinterhöfen ist was aufzutreiben. Also erst mal wieder Stick zum Zähne putzen benutzen und eine riesige Kartoffelsacksammlung anlegen, um bei der nächsten Ernte ein Walnusslager zu gründen! Opas Walnussbaum wird schon mal vorgemerkt.

Jetzt wäre ein Garten zum Bäume selber pflanzen gut, oder? Was? Da bräuchtet ihr erst einen Kaffee? Schon wieder einen? Ach ja, es gibt ja noch ein

Update quo vadis Schlafen

Die Sonne füllt Schokis Motor mit Energie und macht ihn müde. Und das Müde kommt nun verstärkt tagsüber und resultiert in vielen Nickerchen. Auch weckt diese Sonne ihn morgens um 5 auf (manchmal sogar VOR dem superaktiven Meyerkind) und es gibt keine Ruhe bis zumindest Conny oder Bernd aufgestanden sind. Ihr Armen, hier gibt es für euch einen Kaffee. Conny rückt dann mit Kaffee im Bett ein bisschen zur Seite und Schoki kuschelt sich zumindest noch ein wenig ein.

Update Mini oder Micro

Mit fast 10 Monaten wiegt Schoki nun 8kg, Risthöhe 28 cm.

Schoki und Herr Sax

Es ist Nachmittag im Hause Meyer und die Videoaufnahme am Rechner wird gestartet. Wild schwingt Conny beim Spielen das Saxophon hin und her, um Dave Bruebackers „take 5“ ganz neue Nuancen zu entlocken und schickt das gefilmte an die Kolleginnen aus dem Orchester, die nun ihrerseits dazu aufnehmen wollen. Pling! SMS kommt an: Conny! Was ist das für ein Rhythmusinstrument im Hintergrund? Schnell das Video angeschaut und wer ist die neue Beatmaschine? Natürlich Schoki, der jedes Mal wenn es Livemusik gibt (und die gibt es vor einem Konzert oft zu Hause) begeistert angerannt kommt und mitquiekt! Ob er mit einem Hund harmoniert, der zur Mundharmonika jault? Jedenfalls gefällt ihm das Instrument, welches Herr Sax vor vielen Jahren netterweise erfand, wunderbar. 🙂

Menschenskinder… & Schoki

Hier mal wieder etwas zu Schokis Hauptarbeitsklientel: Asperger-Autisten, junge Geniusse, die ein echtes Problem mit ihrer Umwelt haben. Das Gemeine ist, dass diese Probleme alle in einem teilweise unglaublich großen Rucksack stecken, den das junge Genius geistig mit sich herum schleppt. Viele haben, ob ihrer anderen Weltwahrnehmung Mobbing durch Schüler und oder Lehrer erfahren, erlebten im Schulkontext Traumata und/oder haben deshalb Klinikaufenthalt/e hinter sich. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Genius freiwillig einen Platz an einer neuen Schule zusagt, nachdem vorher erwähnte Sachen im Rucksack Platz fanden, unwahrscheinlich. Was soll an einer neuen Klasse in einer neuen Schule schon anders sein? Der aufmerksame Leser hat schon eine Idee? Richtig! Schoki! Die Zusagequote der bisherigen Hospitanten-Geniusse ist 100 %, dank Schoki.

…ob man sich Ideen aus der Natur abgucken kann?

Ja! Vor allem, wenn es um Schoki und das Thema Zähne putzen geht. Hier hat sich nämlich wieder was getan: Nachdem die Meyers ausgiebig studiert haben, was Schoki gern in der Natur zu sich nimmt, ist besonders aufgefallen, dass er Walnüsse auf die gleiche Art zerkaut wie er es mit Zahnputzsticks macht. Im direkten Vergleich haben die Walnuss und der Stick eine sehr ähnliche Oberfläche die rau und furchig ist, also perfekt zum Zähne putzen. Was könnte ein Vorteil der Walnüsse gegenüber den Sticks sein? Sie müssen nicht importiert werden, können ganzjährig gelagert werden, lassen sich regional finden, sind nicht in Plastik verpackt …. Das Ergebnis:

Walnuss 4 Punkt, Stick: 0 Punkt

Die Walnusstechnik hat nach einer Woche Einsatz als Zahnputzmittel als Ergebnis, dass die Zähne gleich viel besser aussehen. Danke Natur! Du geile Sau!

Das 1. Mal

Draußen Schule

Kaum vorstellbar wer aufgeregter war: die 1. Klasse, die im Außenunterricht auf Schoki wartete oder Schoki, der seine erste Schulstunde draußen hatte. Die Erstklässler wurden schon länger auf den Besuch von Schoki vorbereitet und hatten Fragen vorbereitet. Mit Schoki an der Leine laufen, war natürlich auch auf dem Programm. So stand die Stunde ganz im Zeichen Schoki kennen lernen und allen hat es wunderbar gefallen. Vor allem weil Schoki ab jetzt am Unterricht der Erstklässler teilnehmen kann, ohne dass alle Aufmerksamkeit auf ihm liegt. Die Kinder kennen ihn jetzt und werden die erste Erstklässler Generation sein, die auch mal Schwein in Corona Zeiten hatte!

Das 1. MalIn der Schule schlafen

Schlafen in der Schule? Kaum jemand, der nicht schon mal mit hängenden Augenlidern im Unterricht saß und diese Unerträglichkeit des Moments wahr nahm. Schlaaaafen mjamjamjam 🙂

Was für Schüler ein Wunschtraum ist, ist für Schoki ein Muss! Da er ein Dauerhochenergieverbrenner ist und nur durch Essen und Trinken nicht alle Akkus auffüllen kann (übrigens genau wie bei Schülern), braucht es zwischen durch immer mal wieder ein PowerPigNap! Da zieht er sich wenn er erschöpft ist in seine Ecke zurück und macht für 15 Minuten die Augen zu, um danach wieder das aufgeweckteste PowerPig der Welt zu sein. Seit dieser Woche wird nun endlich auch im Klassenraum gepowerpignapet. Der Klassenraum ist damit also nun zur weiteren Heimat von Schoki geworden.

Das 1. Mal – Das Rudel digital zusammen halten

Schoki, noch Rudeltier, folgt Hierarchien… das wissen wir alles bereits. Aber dass er in seinem Rudeltierinstinkt einen Schäferhund in den Schatten stellen kann ist krass! So saß er 15 Minuten vor Bernds Tür und ließ sich zu nichts bewegen bis Bernd endlich heraus kommt. Blöd nur, dass Bernd gar nicht da war! Also musste ein Videocall für Schoki mit Bernd hergestellt werden. Das Telefon wurde vor die Tür gehalten und Schoki war zufrieden, ein „Guten Morgen Schoki“ von Bernd zu bekommen und trottete weiter. Mal ehrlich: Welcher Hund bringt so ein Manöver???

Wenn Schoki übrigens hört, dass Conny nach Hause kommt rastet er vor Freude völlig aus: Er kann sich nie entscheiden, ob er sich vor Freude im Kreis drehen oder auf sie zurennen will, was für lustigste Verränkungen sorgt, die Schoki aber selbst anscheinend auch lustig findet. Wir haben dich auch Lieb, Schoki!

Das 1. Mal- Raumwahrnehmung

Wir Menschen wissen, in was für einem Raum wir uns befinden und dass jeder irgendwie einem oder mehreren verschiedenen Zwecken dient. Küche, Bad, Schlafzimmer und so weiter. Dass Schoki das auch kann, war uns aber bis heute neu! Einer Studie zufolge unterscheiden Minischweine zwischen den Funktionen verschiedener Räume und passen ihr Verhalten an. Ob er sich dann in einer Bibliothek leise verhalten würde, ist sicherlich ein anderes Thema, aber da würde es ja auch reichen wenn er weiß, dass nur alle Menschen leise sein müssen. 😉

Verrückte Zeiten

Wundern Sie sich bitte nicht über folgenden Text, an einer Schule für Asperger Autisten lauft vieles anders als in gewöhnlichen Klassen, vor allem aber in diesen verworrenen Zeiten. Manche Schüler haben dort an bestimmten Tagen keine Präsenzpflicht, sondern können selbst entscheiden, ob sie von zu Hause online arbeiten oder in der Schule sein möchten. Bei Aspergern fällt die Entscheidung da meist sehr schnell. Wofür würden Sie sich entscheiden, wenn sie Angst in größeren Menschengruppen haben?

Conny fragte jüngst einen Schüler ob er am Freitag in die Schule kommen möchte, der ganze Rest der Klasse wäre auch da, zusätzlich die Hälfte der Nachbarklasse und es stünde „nur“ normaler Unterricht auf dem Plan und keine Vorbereitungen für eine Klassenarbeit oder ähnliches.  Der Schüler fragte Conny, ob Schoki auch da sein würde und als sie das bejahte, quiekte der Schüler vor Freude und meinte, dass er auf jeden Fall kommt, da er sich schon was Tolles für Schoki ausgedacht hat. 

SOOOO bekommt man Asperger in die Schule 🙂

U can’t touch it

Derselbe Schüler hat übrigens eine große Zurückhaltung dabei Dinge zu berühren. Das kann alles sein, wie Kreide, trockenes Holz, Mensch oder Tier. Nun hat dieser Schüler aber auch große Lust mit Schoki zu spielen, aber nun mal Angst vor der Berührung! Was also tun? Den Erfindergeist aktivieren! Aus der Pappe einer Küchenrolle und einem Blatt Papier bastelt er ein Spielzeug zum Gurkenstückchen reichen und beide sind begeistert! Der Schüler kann mit Schoki spielen und dieser versteht, dass er Abstand zum Schüler halten muss, was immer wieder mit den kleinen Gurkenstückchen belohnt wird, die der Schüler ihm zukommen lässt. Der Schüler hat sogar angeboten, dass Conny das Spielzeug für Schoki auch mit nach Hause nehmen kann, aber diese Erfindung ist exklusiv für diesen Schüler damit es gezielt eingesetzt werden kann, um als Bindeglied zwischen Schwein und Schüler zu fungieren. Ob er sich über das Spielzeug jemals trauen wird Schoki mal anzufassen ist abzuwarten, aber Interesse daran trauen wir ihm zu 🙂

Offiziell, Offizieller, SCHOKEEEEEE

Das Zertifikat ist eingetroffen und hängt Gerüchten zu folge in einem Goldrahmen an der Meyerschen Wohnzimmerwand.

Das Schoki mit E am Ende sei unseren amerikanischen Freunden nachgesehen, ergibt das E am Ende des Namens von der englischen Aussprache her doch Sinn. Glückwunsch again du erstes deutsches AMPA ausgebildetes Mitglied unserer Gesellschaft 🙂

Was für ein HALLOOOOO

Jedes mal wenn Conny mit Schoki morgens auf den Schulhof kommt, wird Schoki von einer Masse Grundschülern begrüßt und HAAALLOOO SCHOOOOKIIIII schallen die Rufe über den Schulhof und jeder, den es interessiert, ist informiert, dass Schoki heute da ist. Grundschüler sind das beste Kommunikationssystem 🙂

Im späteren Verlauf des Tages arbeitete Schokis Klasse auf dem Pilzplatz neben der Schule an einem Planspiel. Zwei Schüler, die ihre Aufgaben bereits erledigt hatten, drehten während dessen mit Schoki ihre Runde um den Platz herum. Natürlich zieht Schoki wieder alle Aufmerksamkeit auf sich und die Beiden springen über ihren autistischen Schatten und stehen Jedem der fragt, wenn auch nur kurz, Rede und Antwort und sind dabei sehr entspannt. Ein Erzieher aus dem Bereich der Nachmittagsbetreuung beobachtete das und wünscht sich jetzt auch ein Minischwein für die Arbeit, da er selten etwas gesehen hat, dass die „Tür in die Welt der anderen Menschen“ für Asperger Autisten so gut öffnet wie Schoki 🙂

Am Ende des Schultages waren alle froh und glücklich, nur Conny war etwas erschöpft, da sie noch bis weit nach Schulschluss vielen Menschen auf dem Platz Auskunft geben musste und sich für eine Zeit sehr gut in die Asperger hinein versetzen konnte: Ich brauche mal kurz ne Menschenpause 😀