Schoki macht glücklich …

das Familienzentrum Letteallee

Wie unseren aufmerksamen Lesern bekannt ist, haben Asperger-Autisten so ihren Kummer mit größeren Menschenmengen. Um so größer war unsere Begeisterung, als sich zwei sehr mutige Schüler aus Schokis Klasse dazu bereit erklärten, zusammen mit Schoki in das Familienzentrum Letteallee zu kommen, noch nicht genau wissend was uns dort erwartet. Vor Ort erfuhren wir dann, dass sich 6 Kita Gruppen mit je 10 bis 16 Kindern schon freuen, Schoki in einem großen Turnraum kennen zu lernen. Als die erste Gruppe sich von Schoki verzaubern ließ, war unser Erstaunen groß, dass noch kein Kind bis dahin ein Schwein gestreichelt hatte und das Erstaunen war noch viel größer, dass ein Schwein WIRKLICH nicht stinkt 🙂

Nach dem Treffen mit der ersten illustren Kita Gruppe strich einer der beiden mutigen Schüler die Segel. Sehr erbleicht stellte er fest: Zu viele Informationen und Impulse, ich kann nicht mehr! Natürlich durfte er gehen und unser verbleibender Schüler blieb tapfer und fasziniert dort. Begeistert stellte er fest, dass Kindergartenkinder eine sehr spannend zu beobachtende Sache sind. Nach der 3. Gruppe erklärte er sich sogar bereit, selbst den Kindern Rede und Antwort zu stehen und moderierte begeistert und fleißig! Selbst dem Stadtrat, der Schoki zum Anlass nahm das Familienzentrum zu besuchen, erzählte der Schüler was vom Schwein. Nachzulesen in der Reinickendorfer Eulenpost Nr. 43 auf Seite 21.

Nachdem die 6 Gruppen abgearbeitet waren, sind Schoki (der Öffentlichkeitsarbeit ja schon kennt) und der Schüler (der damit an diesem Tag zum ersten mal zu tun hatte) überglücklich zurück in die Schule gefahren und wir sind gespannt ob der Schüler seine Zukunft unerwartet doch im pädagogischen Bereich finden könnte!

die Bewohner im Altenheim

Morgenstund hat Gold im Mund! Getreu diesem Motto hat auch Schoki gern sein Gold in Form von Leckereien, die sich vornehmlich auf Wiesenböden finden lassen im Mund und weckt Conny vor allem im Urlaub gern zeitig, um dies einzufordern. Wer kann einem hungrigen Minischwein schon widerstehen?

Und da ganz in der Nähe ein Altenheim mit riesiger Grünanlage lag, war das Ziel der „Gold im Mund“ Reise schnell gefunden. Und wie wir es schon kennen, öffneten sich die Fenster des Altenheimes wie die Türchen eines Adventskalenders. Nur im Minuten und nicht Tagestakt! Einige der Pfleger die vor der Tür eine kleine Pause machten, sprachen Conny natürlich direkt an und einer fragte (nur zum Spaß) ob Schoki nicht mal in das Heim kommen und die Bewohner*innen besuchen kommen könnte. Nach einer sehr zügigen Absprache mit der Leitung und den verantwortlichen Stellen war es dann soweit, das Schwein durfte in das Altenheim!

Kaum war er 10 Minuten drinnen, stellte Schoki fest, dass er sich in der Nähe von Rollstühlen eher unwohl fühlt und so wurde dann um diese ein großer Bogen gemacht! Das er mit Rollatoren kein Problem hat, lernten wir schnell, da sich eine Heimbewohnerin zum Ziel gesetzt hatte Schoki auf Schritt und tritt zu verfolgen. Erstaunlicherweise ließ er sich sofort von ihr streicheln und so begann eine Liebesbeziehung auf den ersten Blick!

Viele Geschichten der Bewohner*innen zu ihren Erfahrungen mit Tieren aufzuwachsen und zu leben später, ging Schoki mit Conny an der Leine wieder zurück nach Hause und die Türchen des Advent Kalenders schlossen sich langsam.

das Oberstufenzentrum

Alles für die Bildung! Einige unserer Schüler, die sich nach dem Schulabschluss einen weiteren Schulbesuch vorstellen können, haben von einem ehemaligen Schüler aus Schokis Klasse eine Einladung zu einem Besuchstag erhalten.

Während die Schüler mit Schoki im Foyer auf den Ehemaligen warteten, füllte sich das Foyer schnell. Der Hausmeister, diverse Lehrer*innen, Sekretär*innen und weiteres Volk kamen aus verschiedenen Fluren und Räumen geschlichen. Ist hier wirklich ein Schulschwein? Tatsächlich! Als dann endlich der Ehemalige kam, waren unsere beiden Schüler froh, dem Wirbel etwas entgehen zu können und sich in Ruhe auszutauschen und das OSZ kennen zu lernen.

Als Schoki dann nach einer Weile auf der Grünfläche gegenüber des OSZ war, um sich zu erholen, kam ein Anzugträger angelaufen. Der Direktor hatte mittlerweile auch vom Schulschwein erfahren und wollte die Chance auf ein Schwätzchen und Selfie nicht verstreichen lassen!

Schoki MACHT halt Schule und Bewegung für alle 🙂