Pausenschwein

Was den Asperger-Autisten am meisten an der neuen Situation auffällt ist nicht nur, dass sie jetzt ein Schwein in der Klasse haben, sondern in den Pausen plötzlich und wie von Zauberhand auch Grundschüler in der Klasse. So viel Besuch hatten sie noch nie! Während also 3 bis 4 Grundschüler mit AHA vor dem Gehege sitzen und Schoki bewundern, findet sich immer ein Asperger, der sich bereitwillig in das Gehege setzt und den Schülern zu allen (auch nicht gestellten Fragen) aspergertypisch Rede und Antwort steht. Da sag nochmal einer Aspis können nicht so gut mit Menschen, es braucht doch nur ein Schwein und einen Zaun ;). Spaß bei Seite, dass Schoki mit einem Schüler im Gehege bleibt ist super, da Conny somit perspektivisch in einer anderen Klasse Fachunterricht geben kann, ohne Schoki dabei zu haben, der dann in seiner Klasse bleiben kann.

Schüler an die Leine!

Der Schüler, der vorletzte Woche mit Schoki an der Leine laufen durfte, konnte nochmal ran! An der Leine hat er sich mit Schoki auf bis zu 50 Meter entfernt, was ein neuer Schulrekord ist! Und nicht nur das: Einige große Schüler, die viel betreuungsintensive Bewegung brauchen, waren so verzückt von Schoki an der Leine, dass sie sich ganz ruhig zu ihm auf den Boden setzten und nach einer kurzen Ghettofaust das vorsichtige Spielen und Schwatzen mit Schoki anfingen. Ein Schüler hat sich dabei sogar so liebevoll verhalten, dass Schoki ihm den Arm abgeleckt hat. Der Schüler musste vor Lachen und Stolz dabei sogar kurz grunzen ;).

„Einfach so“ die Känguru äh Schoki Apokryphen

Leben auch Sie in einer Großfamilie? Stellen Sie auch bei Zeiten fest, dass all der Trubel und die Informationsflut von allen Seiten sie verwirrt, evtl. sogar vergesslich macht? Dann könnten Sie Emmelina heißen und seit einiger Zeit auf der Suche nach Ihrer Zahnspange sein! In den Zimmern der Schwestern, Eltern und auch sonstwo nix zu finden. Und was kaut Schoki da so entspannt während er Emmelina auf ihrer Odyssee folgt? Richtig! Es ist die Zahnspange!  Der Kieferchirurg bei dem sie am nächsten Tag war, schaut sie ungläubig an. „Mein Schwein hat meine Zahnspange zerbissen.“

Heute hat Emmelina gelernt, dass einem oft nicht geglaubt wird, selbst wenn man die Wahrheit spricht. (Dietmar Kötke) Die unglaublichsten Dinge im Leben kann nur das Leben zeichnen. Und das glaubt einem eben keiner. 🙂

Ode an Schoki

Wenn das Schwein durch die Gegend braust,

gibst du ihm ne Ghettofaust.

Und wenn es sich mal nicht traut,

dann gib ihm was, damit er kaut.

Und muss er mal ganz groß,

lass ihn runter von dem Schoß!

Und wenn Schoki pennt bleib still,

sonst wacht er auf und rennt!

Und steht Ostern auf der Uhr,

sucht Schoki Eier auf dem Flur?

Ich weiß es nicht, wir werden es erfahren!

Vielleicht ja von den Osterhasen, die kommen ja bald in Scharen 🙂

Frohe OSTERN! und wer Ostern die Eier sucht hat Weihnachten die Bescherung!

Klasse(n)schwein

Freitag war es wieder soweit, Schoki hatte seinen zweiten Schultag. Der erste Unterricht beginnt, alle haben ihre Masken auf und Conny erklärt die Moleküle. So weit so gut, nur Schoki quiekt, dass er auf Connys Schoß will und da kommt er dann auch hin. Conny hat es schwer zu sprechen, da Schoki ihr mit der Schnauze ans Gesicht will und schon ist es geschehen! Mit einem Ruck zieht er Conny die Maske vom Gesicht, quiekt triumphierend und die Schülerschaft lacht von Herzen und auch die PU kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Conny lässt die Moleküle kurz bei Seite und erklärt den Schülern, was aufmerksame Blogleser schon lange wissen: Schoki erkennt die Maske als Fremdkörper an Conny und will sie natürlich entfernen, da sie ein Familienmitglied ist! Die Schüler wissen jetzt Bescheid und einer begann zu philosophieren, wie Schoki auf die Schüler reagiert wenn sie einmal ohne die Masken da sitzen, mit denen Schoki sie kennen gelernt hat. Die Masken der Schüler sind ihm ja egal, da sie (noch) nicht zur Familie gehören. Ob Schoki sich dann beschweren wird, dass er die Gesichter sehen muss? Gerüchtehalber wird von den Schülern für diesen Fall unter der Maske fleißig das Lächeln geübt!

Das Gehege Paradox

Einer der Asperger Schüler braucht, um Lernen zu können viel Raum für sich. Oder Distanz zu anderen, das bleibt ihm gleich. Das gilt natürlich auch für Schoki, der sich, um dem Schüler nicht zu nahe zu kommen, im Unterricht in dieser Klasse im Gehege befindet. Nun ist Schoki aber ein soziales Tier und ruft vom Gehege aus, dass er raus will. Nun ist der Schüler aber auch geräuschempfindlich, was sich natürlich mit Schokis Rufen aus dem Gehege überwirft. Schoki und der Schüler lernen sich jetzt peu á peu besser kennen und wachsen aneinander. To be continued …

dav

Größenwachstum bei Minischweinen

Häufig ist eine der ersten gestellten Fragen zu Schoki: Wie groß wird er denn? Hier sei verraten, dass auch die Meyers das gerne wissen möchten und nähern sich dem Thema, Meyerstyle, wissenschaftlich. Seit dem 1. mal Wiegen (siehe Blog) nimmt Bernd regelmäßig Gewicht und Größe und baut daraus ein Diagramm anhand dessen sich bald Schätzungen ableiten lassen können. Minischweine wachsen nicht linear sondern das Wachstum verläuft in der Form eines schrägen S. Das Hauptwachstum spielt sich zwischen 0,5 und 1,5 Jahren ab, was für Schoki bedeutet, dass er sich grade in seiner Hauptwachstumsphase befindet. Natürlich haben die Meyers auch Schokis Hausarzt befragt, der selbst auch ein Minischwein hält und der musste sich, nachdem er seine Aufzeichnungen konsultierte, wundern und schmunzeln. In Schokis Alter war sein Minischwein 3x so groß wie Schoki, also ist für ihn vorerst auch laut Hausarzt von einer sehr flachen S Kurve auszugehen. Auf deutsch: Er wird voraussichtlich kein Riesen Minischwein 😉

Whittemore 1998

Und Jetzt: Der erste Schultag!

Erinnere dich an die leuchtenden Augen Harry Potters, als er zum ersten mal die hohen Mauern Hogwarts sah! So schaute auch Schoki, als er Am Freitag mit Conny in seine erste Schulstunde ging. Zwar gibt es in der Comenius Schule keine selbstdrehenden Treppen, aber dafür genau so viel Trubel überall, wie in der bekannten Romanreihe. Es sollen sogar schon kopflose Gestalten in den ehrwürdigen Hallen der Schule gesichtet wurden sein, die zum Unterrichtsbeginn aber alle wieder voll da sind! So waren auch die Schüler aus Connys Klasse da! Die meisten Schüler waren sofort Feuer und Flamme für Schoki und haben sich sofort ein Spiel für ihn ausgedacht, in dem er Gurkenstücke selbst aus Pappe auspacken muss, um sie essen zu können. Die anderen Schüler nahmen ihn zur Kenntnis, liesen sich aber nicht ablenken. Schoki erkennt sein Gehege als Rückzugsraum an und versteht, dass der Klassenraum nicht seiner ist, sondern für alle Spezies offen (zumindest fast). Die pädagogische Unterrichtshilfe war von Schoki verzückt (Schwein haben Bettina!) und plötzlich hatten viele Schüler und Lehrer irgend einen Grund in Connys Klasse zu kommen um… irgendwas… aber am Ende ging es doch immer um Schoki! Sein erster Schultag war nach 4 Stunden vorbei und Schoki hat bis zum Kofferraum von Connys Auto durchgehalten (wenn auch etwas wortkarg) und ist dort sofort auf seiner Decke eingeschlafen. WILLKOMMEN IN DER SCHULE SCHOKI!

Und Jetzt: Gereime wegen der Leine

Ein Schüler kam zu Conny ran

und Sprach Ich brauch nen Spaziergang, Mann!

Also Conny Jacke und Schoki Leine an und raus!

Trotz kalt und Wind mit Braus!

Der Schüler freundet sich mit Schoki an

und fasst dann auch die Leine an!

Conny ist begeistert,

der Schüler Schoki an der Leine leitet.

Den Schüler kannte er vorher noch nicht,

aber mit der vertrauten Leine wahrt Schoki sein Gesicht!

Aber zu weit entfernt hat Conny sich nicht.

Damit keiner entwischt!

Doch die Leine gibt Schoki Sicherheit!

Das gilt bei Spaziergängen, auch zu zweit.

Und jetzt: Ein Darm mit Charme!

Als Schoki bei den Meyers eingezogen ist, gab der Züchter zwei riesige Säcke Trockenfutter mit. Ein Mix aus verschiedenen Getreiden war fortan Schokis Hauptessen. Im Laufe der Zeit ist aufgefallen, dass Schoki nach vielen Mahlzeiten Bauchweh hatte und somit regelmäßig Bauchmassagen bekam. Pups Ahoi! 3x Stuhl am Tag und Schoki ging es wieder gut und die Meyers haben sich an den Geruch der Flatulenz gewöhnt. Naja, fast. Nun haben sich die Meyers angeschaut, was Wildschweine in der Natur eigentlich essen und kamen auf folgendes: manche Felder von Bauern werden um Ihre Kartoffeln und Mais erleichtert und im Wald gibt es Wurzeln, Pilze, Gräser, Samen und das eine oder andere Wildtier. Und was haben die Sachen, die Wildschweine finden und Schokis Essen für einen Unterschied? Richtig! Freie Wildschweine nehmen weniger bis kein Gluten zu sich! Also nahmen die Meyers die Nahrungsmittelempfehlungen der AMPA zur Hand und stellten einen eigenen Mix aus Haferflocken, Reis, Quinoa, Hirse etc… her. Dieser beinhaltet, aufgeteilt in Mischungen für jede Mahlzeit, genau berechnet alles was Schoki zum Leben benötigt. Und das Ergebnis: Schoki hat nach einer Woche Testlauf keine Bauchschmerzen mehr, pupst nur noch selten und wirkt ausgeglichener! Zudem scheint er aus dem neuen Mix mehr ziehen zu können da er nur noch 2x am Tag kacken muss. Wir beobachten genau weiter und freuen uns über sein neues Gourmet!

Das genaue Rezept finden alle Interessierten hier:

Und Jetzt: Schoki ist geimpft!

Da Schoki mit Kindern arbeitet, hat sein Hausarzt ihm (stellvertretend Conny) empfohlen, sich gegen Tollwut impfen zu lassen. Das ist kein Muss, bringt aber Sicherheit für alle. Also auf zum Tierarzt! An einem Vormittag dort angekommen ist Schoki der einzige Patient und wird von zwei sehr erfreuten Tier-Krankenschwestern willkommen geheißen. Sie freuten sich tierisch, dass sie endlich mal das Minischwein kennen lernen durften, von dem immer alle reden. Nachdem die beiden ihn begrüßt hatten, kommt der Tierarzt und erklärt, dass es nun ernst wird und alle sehr stark sein müssen. Schoki wird bei der Impfung vermutlich sehr schreien und weglaufen wollen. Also kam er auf Connys Arm und Sira gab ihm Gurkenstückchen. Und was war? Der einzige Schrei war kein Schrei sondern Schokis Grunzen, da er noch mehr Gurke essen wollte, die Impfung hat er anscheinend nur kaum oder gar nicht mitbekommen. So ein Schwein hatte Schokis Tierarzt noch nie 🙂

Schweine an der Leine

Während Winja mit Schoki auf dem Bürgersteig der Torstr. spazieren war, sprachen sie zwei Frauen auf ihn an. Ein Schwein an der Leine haben sie noch nie gesehen und wollten alles Mögliche von Winja wissen. Vor allem wollten sie wissen, warum Winja immer darauf achtet die Leine lang zu halten und viel herum varriiert, damit die Leine nie stramm ist. Hier ihre paraphrasierte Antwort: Schoki braucht das so. Zur Sicherheit für ihn und andere und um ihm doch seinen freien Willen zu lassen. Das kann man sicherlich so stehen lassen, bedarf aber vermutlich einiger Ausführungen: Schoki ist ein Fluchttier. Das bedeutet, wenn er vor z.B. Hund, Katze, Maus, Fahrrad oder einem grölenden Berlin Mitte Bewohner erschrickt, richtet sich sein Fluchtinstinkt in die dem Störfaktor entgegengesetzte Richtung. Da ist eine Leine zum Halten sehr praktisch für alle Beteiligten und als Mitglied bei der AMPA verpflichtet man sich, es auch genauso zu handhaben. Als Geschirr darf hier auch nur ein speziell für Schweine entwickeltes Geschirr verwendet werden, welches die besondere Anatomie des Schweines berücksichtigt und insbesondere Schokis empfindlichen Nacken schützt.

Dies alles gilt nicht nur für die Berliner Fußwege, sondern natürlich auch für sein Domizil im Wald. So braucht es die Leine, damit er nicht holter di polter auf eine Kuhwiese läuft (vor Kühen hat er auch Angst) oder auf einen frisch gedüngten Acker gelangt (Düngemittel haben eine toxische Wirkung, wenn sie in den Schweinemund kommen). Und warum muss die Leine immer kurz vor stramm sein? Schoki hat seinen freien Willen hin zulaufen, wohin er möchte. Paradoxer Weise gibt ihm die Leine genau dieses Gefühl, da er die Schnur als Wegweiser nutzt und instinktiv an ihr entlang läuft. Natürlich in Richtung des Halters. Und die lockere Leine? Damit er spürt, dass er sich frei bewegen kann. Wenn Schoki näher zum Halter kommen muss (z.B. weil ein Fahrrad heran prescht) ruft der Halter je nach Situation leise oder etwas Lauter „Schoki komm“ und weist Schoki mit kurzen Ziehimpulsen den Weg zum Halter. Dabei können ungeübte Augen vermuten das er dabei über den Boden gezogen werden könnte wie ein störrischer Hund, aber das geht schlicht nicht. Seine Physiognomie lässt nur das Laufen zu. Alles andere wäre Tierquälerei.

Zurück zu Winja und den beiden Frauen: Nachdem sie so viel Neues gelernt haben und auch erfuhren, dass Schoki ein registriertes Therapieschwein ist, durften beide unter viel Gelächter mit Schoki die Ghettofaust zum Abschied machen und es gibt zwei weitere Berliner(innen), die Schoki durch sein Dasein sehr glücklich gemacht hat. 🙂

Lehrer Sind Schweine… und gehören eingezäunt

Am Freitag ist es so weit! Schoki kommt zum richtigen Kennenlernen in die Schulklasse. Wie viel Neues da auf ihn einströmt, kann sich vermutlich jeder denken. Da gilt es, die ersten festen Routen zu konditionieren, Gesichter kennen zu lernen und natürlich auch den Klassenraum als weitere Homebase zu installieren. Dafür hat Schoki im Klassenraum sein eigenes Gehege bekommen, in dem er einen sicheren Raum hat. Oder Ist das eher für die Pädagogische Unterrichtshilfe (grüße an dich, Bettina) und die Lehrerin Conny gedacht? Sind sich die beiden darüber im Klaren, dass sie jetzt in einem Schweinegehege arbeiten? Wir werden es erfahren!

Missverständnis Schwein

Hier ein sehr schöner und lehrreicher Videotipp zum Thema Schweinehaltung im allgemeinen, viel Spaß damit 🙂

https://www.rbb-online.de/tierzuliebe/videos/missverstaendnis-schwein-tier-zu-liebe.html?fbclid=IwAR34h-itriwcK1L33M5oo0N4VNfmDHsE4wuqIFvONY805jErgmVFrdZKonY

Travel Pig, das hält doch kein Schwein aus!

Es ist ein wundervoller, jedoch eisig kalter Morgen. Eben ist die Sonne über dem riesigen See aufgegangen, da zeigt Bernd mit dem Finger auf das weit entfernte andere Ende des Sees. Alle Meyers und Schoki kneifen die Augen zusammen, um das Ziel sehen zu können. Und los geht es! Etwa 5 Stunden wird der Marsch dauern und das ist für die Meyers nichts Ungewöhnliches. Was machen eigentlich andere Familien Sonntags um 7.30 Uhr??? Mysteriös! Zurück zum Wandern: Die ganze Sippe ist schon seit einer Stunde unterwegs, Schoki wird merklich langsamer und Müdigkeit setzt ein. Doch wohin mit dem müden Schwein? Tragen wäre sicher eine Option, ist jedoch für Träger und Schwein auf Dauer eher ungemütlich und kann durch auftretende Reibung für Hautreizungen sorgen. Also ab in den Travel-Rucksack! Dieser kommt auf den Boden, Schoki rennt hinein und freut sich über eine Leckerei die dort liegt. Kuschelt sich in seine Decke ein und genießt die wohlige Wärme seiner Wärmflasche. Wenn er dann im Rucksack ist wird der Reißverschluss dicht gemacht und ab auf den Rücken. Einer hebt den Rucksack an und der Träger streift ihn sich über und weiter geht die Reise, bis Schoki nicht mehr müde ist und weiter laufen möchte. Nach der Wanderung Springt Schoki in den Kofferraum des Meyerschen Reisevehikels, kuschelt sich in seine Decken ein und lässt sich nach Hause kutschieren.

Sira mit Schwein im Rucksack

Vorurteile II

Schweine sind laut!

Erinnern Sie sich an Loriot? Wie er mit seiner Frau eine Farbe aussucht, die ein besonderes Grau beschreibt? Und wie laut hat Loriot da gesprochen? Zwischen 55db und 60db, wenn seine Frau zudem die Handtasche öffnet und schließt. Und wie laut grunzt Schoki? Genau so laut (bzw. leise). Also normale Zimmerlautstärke. Wenn Schoki jedoch erschrickt (wenn z.B. etwas herunter fällt) quiekt er kurz auf, was in etwa der Lautstärke einer Fahrradklingel entspricht (75db). Sein aufgeregtes Quieken, wenn es gleich etwas zu essen gibt, liegt in etwa zwischen diesen beiden Werten, was inzwischen zum morgendlichen Wecklaut der Meyers geworden ist.

Wie, in Filmen und Dokus quieken die doch immer so laut? Diese Angst- und Panikschreie braucht Schoki natürlich bei Familie Meyer nicht. Warum auch?

Ghettofaust YO!

Schoki und Kleinkinder kommen immer besser zusammen, seit es ein Begrüßungsritual gibt: Die Ghettofaust! Wenn das Kind die Faust macht kann es nicht vorkommen, dass Schoki versucht evtl. vorhandene Krümel von den Fingerchen zu entfernen. Das wäre für das Kind ungefährlich, könnte es jedoch erschrecken, was es zu vermeiden gilt. Auch wenn Kind und Schwein im Tagesgeschehen sehr lebendig sind, kann eine kleine Ghettofaust für etwas mehr Ruhe sorgen :).

Und jetzt: Gute Nacht Schoki! Gute Nacht Emmelina!

Sportschwein die II

Dass Schoki ein Sportgerät wie Ring Fit oder sonstige Heimtrainer ersetzen kann, haben wir ja schon erfahren, aber er kann es noch eine Stufe weiter treiben! Wo Conny bereits nach einigen Bodenübungen genug Sport gemacht hat, sieht es da bei den Meyerkindern anders aus! Wenn Conny sich nach dem Sport röchelnd zum Sofa mit Kaffee schleppt, stehen die Meyerkinder mit den Füßen tippelnd an der Tür und rufen Schoki zum Joggen! Und wer denkt, dass große Mädchen ein Schwein leicht müde rennen können, darf sich wundern! Eine Stunde lang geben abwechselnd Schoki und die Meyerkinder die Richtung und das Tempo vor und so ein Schwein kann RENNEN! Nach etwa EINER STUNDE sind sowohl Kinder als auch Minischwein so ausgepowert, dass sich alle, nachdem sie wieder zu Hause angekommen sind, sofort zu Conny auf das warme Sofa gesellen und Schoki hält zwischen allen liegend seinen Mittagsschlaf. Wie war das nochmal mit dem Sport-Therapieschwein?

Kleinkind und Schoki

Schoki muss als Therapieschwein akzeptieren, dass alle Menschen über ihm stehen. Egal ob groß oder klein, aber das muss Schoki eben auch erst lernen. Kleine Kinder bis 3 Jahre sind in Schokis Augen wegen ihrer Größe eher gleichgestellt und so fängt Schoki dann natürlich auch an, mit dem Kleinkind wie mit einem Artgenossen zu spielen. Dazu gehört natürlich auch klar zu machen, welchen Spielraum Schoki für sich beansprucht und welchen Raum er dem Spielgefährten zugestehen will. Natürlich beansprucht er auch Conny als „seins“ und quiekt, wenn das Kind zu Conny geht. Kurz und knapp, Schoki verhält sich gegenüber Kleinkinder, wie alle anderen Rudeltherapietiere (z.B. Hunde, Pferde, Delphine, …). Mit viel Ruhe und Liebe bringt Conny Schoki mit Kommandos, die Schoki gelernt hat, und beruhigenden Worten bei, dem Kind jeden Raum zu geben. Inzwischen haben aber Schoki und Conny bereits genug Erfahrungen mit Kleinkindern gesammelt, dass sich alle nebeneinander wohlfühlen und sowohl Schoki als auch Kind ruhig nebeneinander vor sich hin spielen können. Er verabschiedet sich inzwischen sogar beim Kind und grunzt adieu wenn er sich Richtung Bett schleicht :).

Warte mal! Die letzte Challenge!

Was haben Kinder, Minischweine, Erwachsene, Hunde und alle möglichen weiteren Spezies gemeinsam? Richtig! Ihnen fällt es schwer zu WARTEN! Wer hat noch nicht mit knurrendem Magen im Restaurant an der Existenz seines Geduldfadens gezweifelt? Bei Schoki jedoch ist es besonders wichtig, dass er auf ein Kommando hin warten kann. Nachdem Schoki alle anderen Challenges mit wehenden Fahnen bestanden hat, gingen die Meyers davon aus, dass er diese mit dem Warten sicher sehr schnell bewältigen wird, aber Pustekuchen! Hier das zu erreichende Ziel: Schoki muss sitzend warten bis er gerufen wird. Es bedurfte wochenlanger Arbeit von ALLEN Familienmitgliedern, bis Schoki es schlussendlich geschafft hat. Er bleibt sitzen, wenn sich der Mensch entfernt und behält sogar die Nerven, wenn der Mensch ihm den Rücken zuwendet. Emmelina und Conny haben es sogar geschafft, dass Schoki sitzen bleibt obwohl sie kurz um eine Ecke gegangen sind. Bleibt der Mensch jedoch zu lange verschwunden, gibt es für Schoki aber kein Halten mehr und er rennt suchend und quiekend los!

Damit ist Schoki nun ein fertig ausgebildetes Therapieschwein!!!

Privacy Now!

Da blasen sie, die Fanfaren vom Ritt der Walküren! Freudig hüpfend schwingt sich Conny in das Bad, macht die Tür zu und hat 5 Minuten für sich alleine! Was, das soll keine Besonderheit sein? Doch! Ist es! Erst seit Schoki gelernt hat zu warten, hat sie diesen Luxus und das Leben ist ein Stück normaler geworden. Aber ob sich Conny daran gewöhnen kann?

Der Wald ist nicht genug

Wegen einer bekannten Pandemie sind die Meyers alle auf die Märchenwiese geflüchtet, um dem Großstadtwirbel zu entgehen. Nur Conny und Schoki haben schnell gemerkt, dass es sich zwischen drei Wirbelwindkindern und einem Wirbelwindvater schwer arbeiten lässt. Also wieder ab nach Berlin in die riesige Großstadtwohnung. Endlich haben die beiden mal in Ruhe Zeit für die wesentlichen Dinge im Leben.

Der Herr der Fußringe!

Ein kleiner Unfall reichte und Bernd musste am Fuß eine blaue Binde tragen. Gerade als er den Ofen befüllte, kam Schoki aus seiner dunklen Deckung heran gerannt und nippelte fürsorglich die Silberschnalle wieder ab und Bernd ist vor Schreck fast in den Ofen geplumpst, als sein Fuß dank mangeldem Verband wieder entstabilisiert war. Merke: Alles blitzende und blinkende was da laut Schoki nicht hingehört an den Fuß von Bernd, muss ab oder irgendwie überklebt oder unsichtlich gemacht werden.

Schweinesport!

Just in der Lockdownzeit haben Home-Fitnesstrainer Hochkonjunktur. Da macht Schoki natürlich auch mit, denn es gibt keine Sportübung, bei der er nicht genau weiß was er machen kann. Bei einer Brücke drunter durch laufen, bei Push-ups still auf dem Menschen sitzenbleiben und und und! Gibt es eigentlich schon Sporttherapieschweine?

Home Sweet Home

Auch wenn es schwer zu glauben ist, ein Schoki kann mal müde sein. Dann kuschelt er für eine Stunde auf Connys Schoß, grunzt zufrieden müde vor sich hin und geht anschließend in sein Haus zum Schlafen. WAS? Schokis HAUS? Wers nicht glaubt, darf es hier bewundern:

Wie wiegt man sein (Glücks)Schwein?

Wer nach dem Grund fragt, warum Schoki plötzlich gewogen werden muss: Es gilt heraus zu bekommen, ob Schoki als Minischwein zu groß ist, um in einem kleinen Haus zu wohnen. Dafür ist natürlich auch die Größe Schokis ausschlaggebend und die ließ sich leicht vermittels Zollstockeinsatz heraus bekommen. Aber wie wiegt man denn ein Minischwein? Eine Salatschüssel, austariert auf der Küchenwaage, war der erste Versuch. Und gar kein schlechter! Nur wer sich an die unglaublichen Hochsprungfähigkeiten Schokis erinnert, wird jetzt sicher schmunzeln. „Ich bin kein Salat“ grunzte Schoki also und sprang beherzt aus der Schüssel. Nächster Versuch: In Schokis Lieblingseinkaufsbeutel (der, in dem immer das Gemüse kommt) kommen ein paar Gurken und der Beutel mit Inhalt wird an einer Kofferwaage austariert. Ein Traum für Schoki! In dem Beutel suhlte er sich anfangs und blieb dann ruhig mit einem Stückchen Gurke im Maul. Pro Tip am Rande: Wer ein Minischwein hat, sollte seine Einkaufsbeutel immer für das Schwein unzugänglich verstauen. Aber wie viel wiegt Schoki denn nun? Stolze 4 Kilo Gewicht und 25 cm Körperhöhe zeichnen ihn mit seinen 6 Monaten als Pracht-Glücks-Minischwein aus!

Schokis Gabe: Die Hausaufgabe!

Sira war ein wenig verzweifelt. Ihre Aufgabe war es eine Ritterburg selbst zu bauen. Alles hatte sie parat (Eierkartons, Heisskleber, Schere und was man so braucht). Nur eines fehlte ihr um in die Gänge zu kommen: Gesellschaft. Noch während sie da saß und sich an die Tage im Klassenverbund erinnerte, kam Schoki heran gesprungen und stupste ihr mit seiner Schnauze einen Eierkarton zu. Das war der Impuls den Sira gebraucht hatte um fröhlich anzufangen. Nur von kurzen Toilettenpausen unterbrochen arbeiteten die beiden etwa eine ganze Stunde an der Burg und Schoki konnte sogar die Statik von Siras Bauwerk durch zartes Stupsen und Treten testen. Ansonsten saß er ruhig und geduldig bei Sira, kommentierte mit Quieken und Grunzen und hielt sogar ruhig als Sira kurz aufschrie, weil sie sich an der Heißklebepistole verbrannte. Unsere Idee: Schoki bekommt nach dem Vorbild Bernhardiner ein 1. Hilfe Set um den Hals, man kann ja nie wissen 😉

Schnee von gestern

Woher kommen im Waldestief die Spuren im Schnee? Sind es die Loipen von zwei Ski? Führen sie gar über einen kleinen See? Sind sie von Mensch oder Tier, wer wohnt denn hier? Ist es ein Tier, dann ist es klein. Passt vermutlich in ein Körbchen rein. Könnte es ein kleiner Gurkenesser sein? Einer der quiekend rennt Tag aus Tag ein? JA! Das ist es, das SCHOKISCHWEIN!

Der vergessene Absatz aus Gullivers Reisen in Brobdingnang

…schon mickrig klein fühlte sich Gulliver, umgeben von all den riesigen Tieren. Er musste seinen Weg fortsetzen, doch zwischen ihm und dem warmen Haus liefen 15 ausgewachsene Wildschweine umher oder standen und quiekten in kleinen Grüppchen (natürlich mit AHA, es gab ja Schweinepest) zusammen. Gulliver wollte nicht, denn ein Riesenwildschwein war in etwa so groß wie ein Haus mit Giebeldach.  Aber was drang da für ein wohliger Duft in seine Nüstern! In dem Haus wurde offenbar gekocht und  jetzt gab es für Gulliver kein Halten mehr. ESSEN ESSEN ESSEN rufend rannte er zwischen den Schweinen los und kam hungrig und glücklich beim Haus an.

Ersetzen wir die Schweine mit Menschen, Gulliver mit Schoki an der Leine und das Haus durch Bernd der mit einer Gurke wedelnd voran geht und das ESSEN-ESSEN-rufen durch Quieken und Schokis nächste CHALLENGE ist bestanden!  Wie am Beispiel Gullivers zu erkennen, ist es für Schoki unter Umständen sehr beängstigend durch große Ansammlungen von Menschen zu laufen. Doch da er es nun beherrscht, dass er sich bemerkbar machen muss, wenn er durch Gruppen läuft (die in Schulen ja bei Zeiten vorkommen sollen), ist das Ziel erreicht. Still one challenge left!

Mr. Wilson auf der Märchenwiese?

Vor dem Mittagessen bekommt Schoki immer eine Aufgabe gestellt: Er bekommt einen Futterball, in dem eine Karotte liegt. Um daran zu kommen, muss der Ball gedreht, geschoben, gerollt werden. Wie ein Jäger streunert er um den Ball, wohl wissend was drin ist, aber keine Ahnung wie er heran kommen soll! Das Beste was Schoki bislang einfiel, war Conny und Bernd druckvoll anzuquieken. Jetzt, nach etwa 2 Monaten hat Schoki nun eine neue Strategie entwickelt: Er quiekt anstatt Bernd und Conny nun den Ball schimpfend an! Dabei stupst er immer wieder mit dem Rüssel gegen den Ball und bringt ihn so immer wieder in neue Positionen, in welcher der Ball seine leckeren Belohnungen frei gibt. Ob Schoki jetzt eine Beziehung zu dem Ball aufbauen wird wie Tom Hanks in „Cast away“ zu Mr. Wilson, wird genau beobachtet!

Vorurteile I

Schweine Stinken!

Ja, es gibt diesen einen Fall in dem das so wirkt: Wenn mehrere Schweine in einem Stall untergebracht sind, wo sie ihr Geschäft an der gleichen Stelle verrichten von der sie auch ihr Essen bekommen, stinkt das NATÜRLICH! Aber, kein freies Schwein kackt wo es frisst oder schläft neben seinem Kot. Niemals! Schoki selber hat nur einen einzigen Platz, wo er sein Geschäft verrichtet und dies kommt auch noch direkt in den Trockenkomposteimer. Nicht einmal die aberwitzigen Eichhörnchen merken etwas davon.

Des weiteren sorgt bei anderen Tieren stets das Unterfell für Gerüche. Aber da Schoki so etwas nicht hat, riechen seine Haare immer wie ein Morgen im Frühling. Im Wald. Wenn einem also ein schöner Geruch einmal ein Lächeln ins Gesicht zaubert, könnte es sein, dass gerade ein Schwein vorbei gelaufen ist :).

Ach halt, das macht ja gar keinen Sinn, denn SCHWEINE RIECHEN NICHT! Überhaupt nicht!

Die Sammel – Leidenschaft des Schoki

Was für ein Abend auf der Märchenwiese, dem Blockhüttendomizil, das die Meyers sich mit Schoki teilen.

Kaum wurde von den Meyers der Grill angeworfen und mit Leckereien wie Würstchen, Knoblauchbrot, Aubergine und gefüllten Pilzen belegt, da knackte es schon im Unterholz und zwei Gestalten kommen näher. Es sind die beiden Jäger, die einfach ihren gut geschulten Nasen folgten und sich über einen feinen Abendsnack freuen. Sie hatten sogar das eine oder andere aus dem Wald mitgebracht und so wurde es ohne Regen aber mit AHA eine recht fröhliche Angelegenheit.

Am nächsten Morgen ist Schoki als Erster wach und will dringend raus an die Luft. Da eh gelüftet werden muss, werden also Fenster und die Tür geöffnet und Schoki rennt raus. Conny folgt, um nach Schoki zu sehen und der guckt sie bereits mit voll gestopften Backen an. Da stecken all die Grillsachen die abends zuvor ihren Weg nicht in den Magen oder trotz nächtlichem Aufräumen in den Müll fanden sondern auf dem Boden nur auf Schoki warteten. Voll gefressen geht Schoki wieder in das Haus und blickt erbärmlich drein. Er gibt fortwährend ein hohes Grunzen von sich, kneift den Schwanz ein und steht vor dem entfachten Ofen. Schnell ist klar was ihn bedrückt: Bauchweh!

Was ist da das Beste Heilmittel? Das gleiche wie bei Menschenkindern! Auf dem Bauch eines lieben Menschen liegen und leiden bis es vorbei ist. So lag Schoki dann den ganzen Tag auf Emmelinas Bauch vor dem Ofen, bis der Stoffwechsel seine Arbeit getan hatte und Schoki dann am Nachmittag zwei riesige Fladen produzierte. Kaum damit fertig kam er wieder rein mit fröhlichem Grunzen und Schwanzwedeln. Alles wieder gut! Ob Schoki sich als kluges Schwein merken kann, dass Überfressen zu Bauchweh führen kann? Hoffentlich finden wir das nicht zu schnell heraus!

Tischlein deck dich! (Rüsseln II)

Und, klingelt was? Das Märchen mit dem Knüppel aus dem Sack und dem selbstdeckenden Tischlein? Der Knüppel findet hier keinen Platz, aber das Tischlein. zumindest Schokis Ansicht nach. Schweine rüsseln nach dem Trinken am Bauch der Muttersau, um die Milchproduktion anzuregen und nach der Hauptmahlzeit noch einen kleinen Nachtisch hinterher zu bekommen. Fleißig rüsselt Schoki also nach jeder Mahlzeit für ca. 15 Minuten an einem Meyerchen herum und rennt danach jedes mal zu seinem Napf, in der Hoffnung dass das Rüsseln ihm etwas beschert hat. Fehlanzeige. Nichts hat sich gedeckt. Schoki tapst wieder zurück und genießt die Ofenwärme bis zum nächsten Abenteuer.

Dusche gefällig?

Da haben sich zwei gefunden! Stets treffen sie sich und wandern gemeinsam umher. Dreck und Schoki, manchmal fast unzertrennliche Freunde, haben in der Holzhütte allerdings keine Chance. Und um dieBeiden zügig von einander zu trennen, greift Winja auf eine „neue“ Technik zurück, die schneller geht als Baden: Duschen! Baden kann Schoki ja, findet es aber alles andere als angenehm. Schwimmen mag er nicht (Wasser ist ja nicht unbedingt das Element eines Minischweines) und das Eingeseift-werden ist für ihn etwas Fürchterliches (na, erkennt jemand Parallelen zu Kindern?).

Unter der Dusche kam dann für ihn die Offenbarung! „JAAA ich bin ein Warmduscher“ quiekte er da in Schweinesprache und ließ sich genussvoll von Winja abduschen. Besonders am Bauch hatte er so viel Freude das er sich gar nicht mehr einkriegte und sich sogar auf den Rücken legte um vollends mit dem warmen Nass überschüttet zu werden. Das Eingeseift-werden findet er aber immer noch doof.

Und nach der Dusche heißt gleich wieder, ab vor’s Feuer.